"Mein persönlicher Jahresrückblick" von Klaus Schlagheck
Als wir vor genau einem Jahr die ersten schrecklichen Bilder von Corona-Toten und rigiden Absperrmaßnahmen in China gesehen haben, hat sich wohl kaum einer vorstellen können, dass so etwas in Europa überhaupt möglich wäre. Wenige Monate später haben uns Bilder aus Norditalien aber eines Besseren belehrt – Viele Tote, die in Militärfahrzeugen abtransportiert werden mussten und Städte, die komplett abgeriegelt wurden. Schon kurze Zeit später war die grenzenlose Reisefreiheit innerhalb des Schengenraums vorbei. Die Grenzen wurden wieder Grenzen und die viel beschworene Europäische Solidarität war noch begrenzter als zuvor. Regierungen waren damit beschäftigt, den eigenen Wählern die notwendige Menge an Masken auf dem Weltmarkt zu sichern. Der Trump´sche Egoismus war plötzlich auch in Deutschland angekommen. Beruhigend, dass sich diese Haltung bei den Impfstoffen nicht vollends durchgesetzt hat. Im Frühsommer haben wir nach Italien, Spanien und andere stärker betroffene Regionen geschaut – auch ich selber in dem irrigen Glauben, dass wir die Verbreitung des Virus besser als andere Länder begrenzen werden – durch das verantwortungsvolle Handeln unserer Politiker, nachvollziehbare Schutzmaßnahmen und natürlich durch die vielbesagte Deutsche Disziplin.
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Ihr Klaus Schlagheck
Im Sommer schien das Virus plötzlich verschwunden – zumindest aus den Köpfen. Die wichtigste Frage schien nun: Wohin in den Urlaub? Je mehr die Politiker das Ziel “Einheitliches Vorgehen aller Bundesländer“ beschworen, desto uneinheitlicher wurde es. Jeder Ministerpräsident war zwischenzeitlich zum Corona-Experten mutiert, der genau den richtigen Weg für “sein“ Bundesland kannte. Ignorierend, dass auch Weltmeere das Virus nicht an der Verbreitung haben hindern können, sollten plötzlich innerdeutsche Reisebeschränkungen helfen. Damit war ein übler Hauch von DDR zurückgekehrt.Ein Stück Stoff wurde innerhalb weniger Monate für einige tausend Deutsche zum Symbol für Unterdrückung und Unfreiheit. Sogenannte Querdenker bemühten sich nach Kräften der Verbreitung des Virus Vorschub zu leisten. Auch als schon längst klar war, dass Menschen, die gegen Schutzmaßnahmen demonstrieren dieselben folgerichtig auch gerne ignorieren, wurde das Recht auf Demonstrationsfreiheit und Dummheit höher bewertet als das Recht auf Rücksichtnahme und Gesundheit. Mittlerweile sind wir einige zigtausend Überlebenskämpfe auf unseren hervorragend ausgestatteten Intensivstationen und einige tausend Corona-Tote weiter. Natürlich hat keiner einen Fehler gemacht – kein einziger Ministerpräsident und auch kein Kultusminister. Gut dass unsere Politiker aber wieder auf fast einheitlichem Kurs sind und inzwischen sogar das Recht auf Gesundheit höher bewerten als das Recht auf Einkaufen.
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Mehr InformationenCorona hat uns im zurückliegenden Jahr alle gefordert und wird es wohl auch weiterhin tun. Corona hat vielen von uns aber auch gezeigt, dass es nicht immer auf “höher, schneller, weiter“ ankommt. Nach einem Jahr wie diesem tut es gut, innezuhalten, darüber nachzudenken was wirklich wichtig ist und sich nochmals zu verdeutlichen, wie privilegiert wir im internationalen Vergleich sind. Bei allem Ärger über einzelne nicht nachvollziehbaren Corona-Schutzmaßnahmen, unsere oftmals selbstgefälligen Politiker, die Dummheit und Ignoranz sogenannter Querdenker aber auch die vielfach zu beobachtende Rücksichtslosigkeit im Alltag bin ich froh, dass ich diese Pandemie in Deutschland erlebe, einem freien Land mit einem gut funktionierenden Gemeinwesen, einem exzellenten Gesundheitssystem, einer sehr guten soziale Absicherung und vielen anderen Selbstverständlichkeiten, die gar keine sind.
Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!